Projekt zum Schutz von Küstenlebensräumen
Die Lebensräume der Küstendünen, die den vorherrschenden Ökosystemtyp der südlichen Ostseeküste darstellen, sind derzeit aufgrund der Auswirkungen einer Reihe von anthropogenen Faktoren bedroht und ihr Erhaltungszustand ist schlecht. Infolgedessen sind die Aussichten für ihre Erhaltung ungünstig. Das Projekt "LIFE for Dunes PL" umfasst daher nicht bewaldete Dünenlebensräume, die gemäß der EU-Habitatrichtlinie 92/43/EWG als natürlich wertvoll gelten (Habitatcodes: 2110 - Anfangsstadien weißer Küstendünen, 2120 - weiße Küstendünen, 2130 - graue Küstendünen, 2140 - Küstenkrähenbeerenheide). Zwei der aufgeführten Lebensraumtypen, 2130 und 2140, sind prioritäre Lebensräume.
Im Rahmen des auf sechs Jahre angelegten Projekts werden umfassende Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung der Dünenlebensräume an der südlichen Ostseeküste ergriffen. Die Hauptaufgaben sind die Beseitigung invasiver Arten, die Wiederherstellung der natürlichen Vegetation und die Rodung des Geländes, was eine Bewertung der tatsächlichen Auswirkungen invasiver Arten auf die biologische Vielfalt der Dünen ermöglichen soll. LIFE for Dunes PL wird auch zur Entwicklung einer speziellen Software für die Überwachung von Dünenhabitaten mit Hilfe von Fernerkundungsmethoden führen. Zudem sind umfangreiche Bildungsaktivitäten geplant, um das Bewusstsein und Schutz von Küstendünen zu stärken.
Konkrete Aktivitäten sind:
- Beseitigung von invasiven Arten
- Schaffung von Ökoton-Zonen durch selektive Entfernung von Bäumen
- Analyse der lokalen geomorphologischen Prozesse und ihrer Auswirkungen auf die Dünen, um wirksamere Methoden zum Schutz der Dünenhabitate zu planen und umzusetzen
- Verbreitung guter Praktiken des Küstenzonenmanagements
- Bildungsaktivitäten für verschiedene gesellschaftliche Gruppen, einschließlich der Organisation von Workshops, Vorträgen, Exkursionen und der Erstellung von Bildungsmaterialien
Die Projektaktivitäten werden auf internationaler Ebene durchgeführt, da sie Gebiete der südlichen Ostseeküste in Polen, Deutschland und Litauen betreffen, die im Rahmen von Natura 2000 geschützt sind. Die Projektpartner sind: Marschallamt der Woiwodschaft Pomorskie, die Universität Szczecin, die Westpommersche Technische Universität in Szczecin, das Institut für Wasserbau der Polnischen Akademie der Wissenschaften, der Slowinski-Nationalpark, die Universität Klaipeda (Litauen) und die deutsche NGO EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V.. Die Koordination des Projektes obliegt Dr. Magdalena Lazarus vom Lehrstuhl für Pflanzentaxonomie und Naturschutz der Fakultät für Biologie, Universität Gdansk, Polen.
EUCC-D ist mit den Kooperationspartnern Hiddenseer-Dünenheide e.V. und der Universität Greifswald für Aktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern zuständig.